Roleplay

(Reserviert für Rory)

Es wurde bereits dunkel, die Sonne ging unter, wie sie von dem Gebirge, welches sich am Rande der Stadt erstreckte, verschluckt wurde. Der Himmel wurde in die unterschiedlichsten Rot- und Orangetöne gehüllt. Aus der Luft ließ sich das Geschehen viel besser überblicken, wie die einzelnen Khajiit sich durch die Stadt bewegten, vorausgesetzt man hatte die richtigen Augen dafür, diese auseinanderzuhalten. Nach der üblichen Abendrunde, die ich mit meinem Greifen drehte, um mich ein weiteres Mal zu vergewissern, dass alles seinen Platz hatte, ließ ich das Tier auf der Erhöhung, in der es sich so geborgen fühlte, landen, sodass man glauben könnte, der Erdboden würde dabei erzittern und stieg ab. Für gewöhnlich übernahmen die hier Arbeitenden das Absatteln für mich, heute tat ich es allerdings selber.

Ich hatte den Greifenhorst erreicht, da war sie schon längst oben in den Lüften gewesen.
Ich kam tatsächlich gerne hin und wieder zum Greifenhorst, warum kann immer wieder unterschiedliche Gründe haben.
Manchmal schaue ich mir einfach nur die Greife an, unter anderem der vorherige Greif meiner verstorbenen Mutter, der schon lange von einem anderen WindClan-Mitglied geritten wird.
Oft genug und gerne fütterte ich ihn oder gab ihm ein paar Streicheleinheiten.
Sitzend, nach hinten angelehnt an seiner Seite schärfte ich gerade eines meiner Schwerter, während ich der Sonne beim in die Tiefe sinken beobachte.

Fertig brachte ich das Tier zu den restlichen seiner Art zurück, er war besonders, hatte helleres Fell als die anderen und war kleiner, so konnte man ihn gleich ausmachen. Der Platz war ausnahmsweise leer mit nur einer Ausnahme. Tatsächlich stand ich hinter jemandem, den ich nicht kannte, was mich selbst überraschte oder würde sich meine Verwirrung wieder lichten, sobald ich ihr Gesicht sah? Eine kurze Weile, die mir durchaus länger vorkam, als sie tatsächlich war, beobachtete ich die dunkelgraue Gestalt vor mir, wie sie ein Schwert schärfte. Dann trat ich näher an sie heran, sie spürte irgendetwas, so fühlte ich es, war das Wehmut? „Nicht gerade der beste Ort, um seine Werkzeuge zu bearbeiten, meinst du nicht auch?“ Ich stellte mich gleich neben sie, setzte mich jedoch nicht dazu, stattdessen glitt mein Blick übers Tal, welches sich zum Teil vor uns erstreckte.

Ich hörte schlagartig auf, als die fremde Stimme neben mir erklang, vorher hatte ich diese Khajiit gar nicht wirklich bemerkt, eher so halbherzig.
Eigentlich wollte ich nicht gestört werden, sondern einfach ein wenig genießen und dem Wind zuhören, der leise pfiff.
Mein Blick fiel kurz in ihre Richtung, ich zog das Fell über eines meiner Augenbrauen hoch.
Meine Schultern zuckten. ,,Mag schon sein."
Das Schwert legte ich auf die andere Seite auf den Boden und ich drückte meinen Körper ein wenig fester gegen den des Greifes um besser an seinen Kopf dran zu kommen um ihn zu kraulen, seine Augen schlossen sich genießerisch und er gab wohlwollende Geräusche von sich.

Ich sah zu dem Tier, welches die Streicheleinheiten, die es bekam, genoss. die beiden schienen eine enge Bindung zu pflegen, eine Art jahrelange Freundschaft. Dass sie hoffte nicht auf Gesellschaft zu treffen, entging mir nicht, doch ich nahm mir als heutiges Ziel vor die junge Khajiit also vom Gegenteil zu überzeugen. „Ich bin Caya, und du bist...?“, fragte ich und wartete drauf, dass auch sie sich vorstellte. Ihre Bedrückung spürte auch ich irgendwo, es war wie eine art Bauchgefühl, die meinen Magen dazu brachte sich umzudrehen, doch ich würde nicht danach fragen, sie würde es nämlich selber erzählen, wenn die Zeit reif dazu wäre.