Roleplay

Als Dienerin hatte ich einige Aufgaben im Schloss, welche zu erledigen waren. Sie waren anstrengend- das schon, doch es störte mich nicht, ich war zufrieden mit meinen Rang und war einfach froh einen Platz zum Leben zu haben. Mit einem Eimer und einem nassen Fetzen begann ich nun mit dem Fensterputzen im Gang. In meine Arbeit vertieft summte ich gut gelaunt eine Melodie leise vor mich hin.

Der Jarl schritt gerade mit einem Berater an seiner Seite über den Gang in dem sich die Dienerin ans Fenster putzen machte.
Jedoch nahm er diese gar nicht erst richtig wahr, war zu sehr in das Gespräch mit dem Berater vertieft und öffnete die Türe zu seinem Arbeitszimmer in welches er den jungen Mann hinein bat.
Fenster putzende Dienerinnen sah er ohnehin jeden Tag. Fayres Melodie schien auch nicht zu Atama durchzudringen, der Sinn fürs Schöne fehlte ihm einfach, andere Dinge hatten Priorität.
Hinter nun verschlossener Türe führte der Jarl das Gespräch weiter, nur vereinzelte Fetzen vermochten hindurch zu dringen.
Scheinbar ging es sich hierbei um die Klinge.

Es gab nicht wenige Dinge, welche mich von der Arbeit ablenkten, doch als der Jarl nun in Begleitung eines Beraters direkt an mir vorbei schritt hielt ich kurz in meiner Bewegung inne. Beachtung wurde mir keine geschenkt, aber warum sollte er mich auch welche schenken, er hatte bestimmt wichtigeres zu tun. Als sich die Tür nun wieder schloss verstummte ich kurz, einfach um zu hören, ob ich etwas mitbekam. Natürlich wusste ich insgeheim, dass es mich überhaupt nichts anging, aber hin und wieder gewann die Neugierde eben.
Alles was ich jedoch bis jetzt mitbekam , waren einzelne Worte, mit welchen ich nichts anfangen konnte. Nun musste ich sowieso zu einem Fenster, welches etwas näher an der Tür war - in der Hoffnung vielleicht etwas interessantes herauszuhören lies ich das Summen jetzt komplett weg.

Das Klappern der Trittleiter vor der Türe, so unmitttelbar ließ den Jarl das Gespräch einen Moment lang unterbrechen, besser gesagt schwang das Thema daraufhin um und weitere Dinge bezüglich der Klinge wurden nur noch schriftlich und heimlich abgehandelt.
Atama hatte sein Sturmauge aktiviert und beobachtete seine Dienerin somit unbemerkt durch die Wand hindurch. Ihr Verhalten zeugte deutlich von dem Versuch zu lauschen, schon allein die Stellung ihrer Ohren in der Hoffnung etwas aufzuschnappen war verräterisch genug.
Das Gespräch war bald beendet und er brachte den Berater wieder hinaus, verabschiedete diesen und blieb in der Türe zu seinem Arbeitszimmer stehen.
Dann blickte er zu der geschäftigen Dienerin hinauf.
„Lauschen ziemt sich nicht Fayre“ kam er auch direkt zum Punkt und fixierte sie abwartend mit seinem Blick.

Nicht allzu häufig wurde ich direkt von dem Jarl angesprochen, meist wurden mir eben nur Aufgaben aufgetragen. Als ich jedoch nun gerade auf das Lauschen angesprochen wurde, wäre ich am liebsten sofort im Erdboden versunken - woher wusste er davon und sollte ich eher lügen oder ehrlich bleiben? Langsam trat ich nun von der Leiter herunter, um ordentlich mit dem Jarl reden zu beginnen. Nachdem ich nun einige Sekunden lang geschwiegen hatte begann ich mit etwas zittriger Stimme zu reden, „wie kommen Sie darauf, dass ich Sie belausche? Ich bin damit beschäftigt, die Fenster zu reinigen“