Roleplay

Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht.
"Ich wollte dich nicht erschrecken. Den meistem ist es hier Nachts nicht geheuer. Wegen den Geräuschen. Aber ich fühle mich auch Nachts hier wohl.
Aber," mein Blick schweift zu meinem Reif. "Ich fühle mich zu jedem Wasser hingezogen."
Als ich wieder zu Saradin schaute stockte ich.
"Wo ist dein Reif? Und was machst du zu solcher Stunde hier."
Ich war neugierig, aber es machte mich auch stutzig.

Das Lächeln stand ihr, soviel war klar.
"Ich finde die Geräusche hier eigentlich sogar ziemlich entspannend. Das ist auch der Grund dafür, dass ich mich jetzt noch hier aufhalte" meinte ich mit einem schiefen grinsen und kratzte mich verlegen am Kopf.
"Nun ja, ich habe das Dasein als Krieger an den Nagel gehangen. Ohne sein Team steht man ziemlich alleine da weißt du? Daher steht mir der Reif natürlich nicht mehr zu"
Das war so an sich nichtmal gelogen.
Bis heute nagte Kaitos Tod schwer an mir und das was einst geschehen war ließ sich nicht rückgängig machen.

Sein Grinsen freute mich. Das hieß er war kein alzu übellauniger Geselle.
"Ja es ist gemütlich hier. Und ich hoffe du verzeiht mir die Störung deiner Ruhe." Ich versuchte ernst zu sein bei der Entschuldigung. Doch heute war ein schöner Tag gewesen und meine freudige Stimmung trübte den Ernst etwas.
Doch schwang die Stimmung mit seinen weiteren Worten leicht um.
"Das tut mir leid zu hören." sagte ich und Mitgefühl schwang in meiner Stimme mit. Sein Team zu verlieren war eine schlimme Angelegenheit."

"Schon in Ordnung. Hin und wieder finde selbst ich auch mal etwas Gesellschaft angenehm." erwiderte ich und winkte ab eh sich mein Blick kurz verfinsterte.
"Es ist leider wie es ist. Aber jener Tag liegt jetzt auch schon gute 10 Mondwechsel zurück und ich weiß, dass es meinem Kameraden dort oben gut geht.
Er starb im Kampf, ein ehrenvoller Tod.
Der andere ertrug das auch nicht und ließ sich daraufhin in eine andere Abteilung versetzen.
Wir leben nunmal in kriegerischen Zeiten seit des Jarls Bruder der Stadt den Rücken kehrte.
Ich bin nur einer von vielen der jemanden verloren hat" erklärte ich dann meine Sicht darauf und lächelte kurz drauf leicht.
"Schütze deine Kameraden mit jedem Mittel, dass sich dir bietet"

Ein leichtes Nicken meinerseits bestätigte seine Worte. Der Tod im Kampf war ehrenhaft, aber dennoch schmerzhaft für die Hinterbliebenen.
Ich Griff hinter mich. An meinem Gürtel war ein Weinschlauch befästigt. Den ich löste und dir anbot.
"Kriegerische Zeiten." Wiederholte ich halblaut.
"Ja, die Klingen und der Verrat haben so einiges übel angerichtet. Doch ich hatte bis jetzt immer Glück. Bist du einen von denen schon mal über den Weg gelaufen?"