Roleplay

Atama nickte bestimmt.
"Ganz recht so wie jeder andere auch wirst du deine Kriegerausbildung beginnen.
Zieh nicht so ein Gesicht, ich weiß dass das neu und gerade für dich wohl eher schwierig ist, jedoch habe ich Teamkameraden für dich gefunden mit denen du gut arbeiten können solltest"
Der Jarl ließ sich an dieser Stelle auf keine Diskussion ein und das zeigte sein leicht nachdrücklicher Tonfall deutlich, wobei er dabei freundlich blieb.
"Deine Mutter betreffend wird im Laufe des Tages hoffentlich vom Suchtrupp ein Bericht kommen. Daher werde ich heute wohl eher unterwegs sein und weitere Untersuchungen anstellen, deswegen möchte ich dich bitten heute alleine zu trainieren. Damit du nicht extra zum Felsenkessel musst werde ich dir im Schloss einen kleinen Saal zeigen in dem mein Bruder und ich früher häufig trainierten"

Ich hörte dir wieder schweigend zu. Mir war klar, dass ich um die Ausbildung nicht herum kam, das wollte ich auch gar nicht, ich wollte lediglich nicht mit anderen zusammenarbeiten müssen. „Du hast einen Bruder? Wo ist er denn? Ist er gestorben? Bist du deswegen so alleine?“, schossen die Fragen aus mir heraus und meine Stimmung war wie ausgewechselt.

Kinder.
Sie fragten viel und waren dabei sehr direkt.
Zu direkt.
Des Jarls Kaffeetasse schwappte vor Schreck beinahe über, er schluckte schwer.
"Er hat die Familie verraten und ist heutzutage der Anführer der Klinge. Wenn ich ihn finde bring ich ihn um"
Atama kippte sich den restlichen Kaffee runter und stand vom Frühstückstisch auf.
"Iss du in Ruhe, ich muss jetzt los, bin aber hoffentlich zum Abendmahl zurück" erklärte er und trug einer Bediensteten auf Pandora nach dem Frühstück den Trainingssaal zu zeigen.
Dann verließ er das Schloss.

In mir kamen nur noch mehr Fragen auf, die ich beantwortet haben wollte, doch vorerst beließ ich es dabei, mir war nämlich bewusst, dass ich den Bogen lieber nicht überspannen sollte. Nachdem ich fertig war mit dem Frühstück, führte mich die andere Dienerin zu dem Trainingssaal. Sie schien nett zu sein, aber trotzdem sprach ich vor ihr nur wenig. Im Saal angekommen, wartete ich, bis sie ging, denn ich wusste genau, was ich zu trainieren hatte und vor einer Fremden würde ich sicher nicht mein Eis benutzen, auch wenn sie möglicherweise wusste, weshalb ich hier war. Sobald die Tür ins Schloss fiel, positionierte ich mich in Mitte des Raumes. Ich wollte daran arbeiten, meine Magie in meine Füße zu lenken, um nicht erst den Boden gefrieren lassen zu müssen, um darauf einzulaufen. Dieses Mal würde ich aber darauf achten alles wieder wegzuräumen, damit sich ja niemand schon wieder meinetwegen verletzt. Dafür schloss ich die Augen und konzentrierte mich, um alles, was sich in mir bewegte nach unten zu lenken und tatsächlich bewegte sich etwas, um meine Füße bildete sich Eis. Überrumpelt von dem Erfolg, wollte ich weiter gehen: Ich sprang von Stelle zur Stelle, jedes Mal gefror der Boden und bald konnte ich mich so drauf bewegen. Der Tag verging schneller, als erwartet und es war bereits spät geworden, ohne dass ich davon wirklich Kenntnis nahm.

Vor den Fenstern wütete inzwischen der erste richtige Schneesturm des Jahres und so war es wenig verwunderlich, dass Atama ziemlich eingeschneit heim kehrte.
Grummelnd entledigte er sich seiner durchweichten Kleidung und suchte sich in seinem Gemach etwas neues heraus, bevor er den Trainingssaal anpeilte um zu sehen wie Pandora voran kam.
Leise öffnete er die Tür um sie nicht zu stören und warf einen Blick hinein.
Er schmunzelte als er das Mädchen so sah und schob sich ganz in den Raum, räusperte sich leicht um sie nicht gleich zu verschrecken.
"Das sieht doch super aus Pandora, reife leistung. Du wirst besser"