Roleplay

(Für jeden der will, es können auch mehrere sein)

Es war einer dieser Tage an dem mich das Heimweh packte, inklusive das schmerzvollen sog im Herzen bei dem was hier geschah. Trostlos stand ich vor dem Haus meiner Kindheit, das Haus was ich einst Zuhause nannte und nun war es nichts weiter als der Ort meiner Albträume. Mein Körper, versteckt unter Einem großen Mantel um nicht sofort erkannt zu werden, schauderte bei den immernoch intensiven Erinnerungen.
Meine Hände ballten sich zu Fäusten während ich die Schmach versuchte zu ignorieren.

Ja auch ich konnte mal schwach sein, oder war ich das sogar immer? Der Jarl ließ mich zwar am Leben aber letztendlich änderte es nicht viele an mein Dasein. Ich war immernoch..ein Streuner ohne Zuhause, ohne Familie und ohne Hoffnung darauf das sich mein Zustand irgendwann verbessern würde, ich war es ja in meinen Augen selbst nicht einmal Wert.
Oft genug war ich dem Jarl böse das er mir das Leben rettete statt mich einfach sterben zu lassen und so zurück zu Mutter und Großmutter kehren zu können.

Ich knurrte grimmig und schüttelte den Kopf um die Trostlosen Gedanken weg zu bekommen, gleichzeitig drehte ich mich vom Haus weg und stapfte die Straße entlang.

Ich kam von der Bibliothek, denn dort hatte ich mir vor einer Weile eine weitere Ausgabe des Flirtparadies ausgeliehen. Immerhin gab es dort nicht nur kostbare Schriftrollen, sondern auch für meine Begriffe feinsten Lesegenuss, fernab von irgendwelchen Fakten die man sich in den Kopf schlagen musste.
Somit schlenderte ich nun mit der Nase im Buch die Straße entlang wobei ich sicherlich ein seltsames Bild abgab.
Für ein Weib war ich äußert groß geraten, schon meine teils absichtlich zerschlissene Kleidung verriet das ich nicht zu den umgänglichsten gehören mochte und auf meinem Rücken wippte ein doppelseitige Streitaxt die beinahe genauso groß war wie ich selbst.
Zwischen meinen Fingern, dann ausgerechnet dieses Buch und obendrein kaute ich auf einem Spieß Dangos herum die ich mir an der Ecke besorgt hatte.

Ich selbst achtete ebenfalls nicht besonders auf den weg, lieber kratze ich unter der Kapuze über das Mal des Jarls und spürte wut darüber wie eine fast schon magielose mich zu fühlen. Ich vermisste das Gefühl der Elektronik die meinen Körper durchfloss.
Gerne würde ich das mal ab bekommen, meine Wut mit der Magie freien Lauf lassen und wieder zu meiner Stärke zurückkehren. Doch nun blieb mir nicht mehr viel von Damals.
Brummend hob ich gerade den Kopf um mich bei der Kreuzung um zu sehen.
Da wurde ich bereits von einem übergroßen Mannsweib, jedenfalls auf den ersten Blick, umgerüstet und knallte auf den Boden, als die alte Wunde am Vortag von dem Unfall im Schloss.

Zu meinem bedauern ist dieses weib wohl auch gefallen erdrückt mich fast schon unter ihrem Leibe. "Runter von mir du fettklops" krächzte ich mühsam.

Völlig überrascht und damit aus der Lektüre gerissen stolperte ich über jemanden und flog auch sogleich auf die Schnauze wobei ich aber scheinbar auf wem auch immer landete, der Stimme nach zu urteilen die so gepresst unter mir hervor kam.
Die Wortwahl gefiel mir aber ganz und gar nicht.
Schnaubend stand ich auf und zog das kleinere Weib am Kragen mit auf die Beine zurück.
"Wen nennst du hier Fettklops!? Ich bin verdammt groß, aber noch lange nichtmal ansatzweise dick!!" grollte ich ihr entgegen und blickte einen Moment lang bedauernd auf meinen Dangospieß der jetzt im Straßendreck lag. Es stimmte, an mir war kein bisschen fett zu finden.
"Kannst nicht aufpassen wo du hin rennst? Sowas wie dich zerquetsch ich doch nur ungewollt"
Zischend zog ich die fremde an die Seite und packte sie sogleich am Schädel.
"Klappe halten" murrte ich nur und wirkte die heilende Magie des ErdClan die ich zum Teil beherrschte auf die Wunde die mir sogleich aufgefallen war.
Natürlich ging sowas nur direkt wieder auf und wurde verschmutzt, das ging nicht.
Kaum fertig damit stieß ich ihr einen neuen Verband vor die Brust.
"Den Rest schaffst selbst du Wurm"

"Pass mal auf wie du mit mir redest du dämlichers gör! Immerhin hast du ja selbst nicht aufgepasst wo du hinlaufst hast ja deine schnauze im buch gehabt." Knurrte ich zurück und fixierte dieses Weibsbild vor mir knurrend.
Ich schlug ihre Pfoten zweimal weg ehe sie tatsächlich meinen Schädel packen und ich zischte da es brannte als sie mich heilte.
Den Verband fing ich knurrend.
"Wenn nennst du hier Wurm du möchtegern Mannsweib mh?!" Knurrte Ich erborst, ehe ich mir die Menge auf der Straße bewusst wurde.
Frauen sahen uns hinter hervotgehaltener Hand an, versteckten ihre Kinder. Männer stellten sich vor ihren Frauen und Familie und griffen nach ihren waffen.
Allerdings sahen sie nicht dich an. Ihre ängstvollen und zugleich angesiedelten Blicke galten mir.
Nun war ich mir auch bewusst das meine kaputze nicht länger das Gesicht bedeckte.
"Das ist sie! Die Schläterin der eigenen Familie."
"Tut doch etwas gegen dieses Ding!"
"Mama ich habe Angst"
"Was für eine Schande für unseren Clan."

All sowas wurde gesagt und klang in meinen Ohren wieder. Als immer mehr Leute dazu kamen legte ich die Ohren an.
"Seht ihr das mal an ihrem Hals? Der Jarl hat ihre Magie genommen damit wir sie töten können ganz bestimmt!"
Erklang die Stimme einer alten Dame.
Dann zog man die Waffen und ich schnaufte zornig. Ja Atama wird mich später rügen oder gar übers Knie legen. Aber im Moment ging es um mein Leben.
Die Frau neben mir gar nicht mehr beachten lief ich direkt auf einen Krieger zu der angerannt kam und sprang ihn auf sein Schild, missbrauchte es als Sprungbrett und drehte mich im Flug Richtung hausdach auf dessen ich mich zog und von daaus von dach zu Dach weiter rannte, gegebenenfalls blitzattacken aus wich.