Roleplay

Wütend vor mich hin knurrend, dank dieser Herabwürdigenden Arbeit rutschte ich auf den Boden, auf den Knien, herum während ich mit einem Lappen den Boden des flures schruppte. Seit drei Tagen nun war ich hier und es regte mich auf für dieses adelige Volk den Rücken zu krümmen. Ich war mir sicher niemand sei im Gang, packte den nass schmutzigen Lappen und warf ihn gegen das Gemälde des Jarls was hier im Flur hing.

Lautlose Schritte, auf feuchtem, solch glattem Marmor so leicht.
Natürlich hatte die Dienerin ihn nicht kommen hören, schon gar nicht bei dem Lärm den sie selbst verursachte. Nun stand Atama mit zuckenden Schnurrhaaren am Ende des Ganges und beobachtete das Schauspiel welches sich ihm bot.
Der schmutzige Lappen traf erstaunlich gut, rutschte das Glas hinab und hinterließ widerwärtige Schlieren darauf. Gemocht hatte der Jarl das Bild ohnehin nie, Gefühlsausbrüche waren nichts verwunderliches und doch konnte er das nicht einfach hinnehmen.
"Kishawa" meldete er sich nach einem Räuspern zu Worte.
"Hat dir dieser gute Wurf nun etwas gebracht?"
Eine einfache Frage, doch mit so vielen Bedeutungen die dahinter lauern konnten.
Atamas Gesichtsausdruck zeigte jedoch weder Wut noch Belustigung, nicht die kleinste Regung war zu erkennen.
Er lehnte einfach nur im Rahmen des Durchgangsbogens.
Er trug nichtmal eines seiner kostbaren Gewänder in diesem Moment, stattdessen seine Wildlederausrüstung und sein Fell wirkte zerzaust.
Er musste wohl mit Sangriar, seinem Greifen kürzlich ausgeflogen sein.

Seine Stimme mit einem hinter mir zu hörte lies mich kürzlich zusammen zuckend und erschrocken laut die Luft ein ziehend während mein Fell sich im Nacken Bereich aufstellte. Dann atmete ich ruhig aus, das fell legte sich wieder während ich begann mit dem Schweif agressiv hin und her zu zucken.
,,Sehen Sie es den nicht mein Jarl?" Fragte ich mehr als abschätzig und respecktlos. Gleichzeitig drehte ich mein Gesicht so um dich leicht zu sehen.
"Ich habe ihr Antlitz endlich ein wenig Schönheit gegeben" knurrte ich kühl und lauernd während meine Lippen sich zu ein gespielt unschuldig lächeln verzog.

Vermutlich rechnete Kishawa damit den Jarl erzürnen zu können.
Doch jener war bekannt dafür, dass er nur schwer aus der Ruhe zu bringen war. Tatsächlich verzog sich sein Gesicht zu einem Grinsen nachdem er näher getreten war und das Gemälde betrachtet hatte.
"Es ist schlecht gemalt worden einst. Der neue Anstrich tut ihm vielleicht gar nicht schlecht. Allerdings, wollte ich es ohnehin auf den Speicher bringen lassen" meinte er und strich sich übers Kinn eh er eine obere Schnalle seines Harnisch löste.
Auf Dauer waren diese Dinger wahrlich viel zu eng, selbst wenn sie auf Maß geschneidert wurden.
Aus dem Augenwinkel blickte er zu seiner Dienerin herunter, dann löste er das schwere Gemälde von der Wand welches er ihr in die Hände fallen ließ.
"So sehr wie es dich stört, kannst du das doch sogleich erledigen nicht wahr?
Der Flur ist längst so sauber wie schon länger nicht mehr"
Atama drehte sich bereits wieder um und wandt sich in Richtung seiner privaten Gemächer.
"Wurde dir noch anderes für heute aufgetragen?"

Meine aufbrausend Art erlosch kurzzeitig bei seiner Ruhe und davon angestachelt brummte ich,
Bis mein Blick seinen Finger folgten und er die erste Schnalle öffnete.
Heiß und kalt lief es mir den Rücken runter und meine Ohren knickten nach hinten während ich schon das schlimmste ahnte, das er mich nun vor wut im Flur nehmen würde, oder es lockerte um besser aus zu holen und mich blutigzuschlagen . Doch nichts der gleichen geschah und ich atmete wieder da ich vor Schock den Atem angehalten hatte.

Im nächsten Moment hatte ich das schwere Bild in den Händen und taumelte etwas durch das Gewicht hin und her. Dieses genügte und sein gesagtes das wieder die Wut in mir aufkam. "Du grässliche, widerlicher Adeliger. Nur wegen deinen scheiß Reichtum siehst du dich als was besseres an. Abartig!"

Im nächsten Moment hatt ich das Bild kraftvoll, dank der Wut, von mir geschleudert. Es flog in deine Richtung, krachte allerdings nicht gegen dich sondern gegen die Decke und ein Regen aus glassplittern rieselte scharf und gefährlich auf uns hinab.